BRENNPUNKT Bund SICHERHEITSKONZEPTE
28 IM BRENNPUNKT Bund ei der Karlsruher Messe- Kongress GmbH (KMK) bewerten die Verant- wortlichen die Gefah renlage seit den Ereignissen in der französischen Hauptstadt nicht grundsätzlich neu. Aller dings behandeln alle Beteiligten das Thema Sicher- heit noch sensibler. Prokurist Oliver Brück erklärt: Wir setzen unser bestehendes Sicherheitskonzept und Risikomanagement noch konsequenter um und stimmen uns mit den zuständigen Behörden und Dienststellen ab. SICHERHEITSKONZEPTE KONSEQUENTER UMGESETZT Für die Maßnahmen im Vorfeld prägten die Karlsruher den Veranstaltungen nach ihrer Sicherheitsrelevanz und nach mög- lichen Szenarien der Gefährdung einzustufen. Die Basis hier- für bilden Erfahrungswerte sowie Abstimmungsgespräche, die intern, mit den Behörden sowie mit Gastveranstaltern geführt werden. Welche Maßnahmen resultieren daraus? Oliver Brück nennt ein Beispiel: Wir richten einen so genannten Meldekopf ein, um im Vorfeld und während des Events schnell zu reagie- ren. Dabei gibt es etwa eine vereinbarte Regelkommunikation, eine Kommunikationsliste oder den Einsatz von Digitalfunk. Und zwar alles in Abstimmung mit Polizei, Feuerwehr, Ret- tungsdienst, Security und Behörden. Bei Bedarf passt KMK auch das bestehende Sicherheitskon- zept während des Events an und stockt das Sicherheitspersonal auf. In Abstimmung mit Verantwortlichen werden gegebenen- falls auch mehr Polizeikräfte eingesetzt. Dies ist insbesondere für unsere Kunden ein sichtbares Signal, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten alles für ihre Sicherheit tun, so Oliver Brück. Gibt es einen konkreten Terroralarm, treten in Abstim- mung mit den beteiligten Behörden und Stellen koordinierte Maßnahmen wie bei einem Brandfall oder etwa einem Gasaus- tritt in Kraft. Diese können bis zur Räumung oder zum Ver- anstaltungsabbruch reichen. Die Sicherheit der Kunden steht an erster Stelle, wie der Prokurist erläutert. AUCH NACH FLUGZEUGUNGLÜCKEN BLEIBT FLIEGEN SICHER Sicherheitsrisiken lagen bei Großevents schon immer vor wie Wolfgang Altenstrasser betont. Man denke nur an die Duis- burger Loveparade, so der Director Corporate Communica- tions bei der Eventagentur Vok Dams. Sicherheitskonzepte sind und -beratern entwickelt hat. Bei Szenarien wie Terrorgefahr für Politiker oder Prominente und das Sicherheitskonzept der Location. Eine intensive Abstimmung sei hier absolutes Muss, so Wolfgang Altenstrasser. Meist liege allen Beteiligten eine Liste mit Personalausweisnummern vor. Üblich sei auch die Abstimmung mit dem Guestmanagement, ein intensiver Loca- tion-Check sowie eine Personenkontrolle. Jeder Veranstalter wird den Empfehlungen der Polizei folgen und einen Event lieber ein Mal zu viel absagen als zu wenig. Die Erfahrung zeigt aber: das sind Einzelfälle, wie Wolf- gang Altenstrasser betont. Falls ich Sicherheitsbedenken habe, werde ich ohnehin zuhause bleiben, denn dann kann ich den Event nicht genießen. Aber wie nach jedem Flugzeugunfall gilt: Oliver Brück, Karlsruher Messe- und Kongress GmbH Keine erhöhte Terrorgefahr bei Events Experten-Statements & Interview Haben die Terroranschläge von Paris im November 2015 die Veranstaltungs-Landschaft verändert? eventlocations magazin bat um die Meinung von Experten aus der Branche. Bildquelle: Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK)